Welche Einsatzbereiche für Hundeschuhe gibt es?

Mögliche Einsatzbereiche für Hundeschuhe:

Es gibt zahlreiche sinnvolle Einsatzbereiche für Hundeschuhe, die wir Ihnen nochmals kurz zusammenfassen möchten:

Schutz für verletzte Hundepfoten:

  • Krallenentzündungn
  • Schnittwunden
  • Kontaktallergien

Diensthunde:

  • Polizei
  • Rettungshunde

Hundesport:

  • Ausdauersport
  • Wandern
  • lange Spaziergänge oder Fahrradtouren auf steinigem oder asphaltierten Untergrund

Jahreszeiten / Wetter:

  • Winter: Kälte, Schnee – insbesondere bei langhaarigen Tieren
  • Sommer: heißer Sand oder Asphalt

Erkrankungen / Alter:

  • Hüfterkrankungen
  • hohes Alter
  • falsche Gehbewegungen: kein richtiges Anheben der Pfoten

Im Folgenden wollten wir von Frau Putzke, Tierphysiotherapeuting wissen, welche Erfahrungen Sie bis dato sammeln konnte:

„Der wohl bekannteste Einsatzbereich von Hundeschuhen ist der für Schlittenhunde. Die Pfoten von Schlittenhunden sind extremen Bedingungen (Kälte, Schnee, etc.) ausgesetzt und würden ohne den Einsatz von Schuhen diesen Bedingungen nicht über die sehr weiten Strecken eines Rennens oder eines Trainings ohne Verletzungen standhalten. Hier werden meist „Booties“ eingesetzt, die eher eine Art Socke aus extrem strapazierfähigem Gewebe sind, die mit Klettbändern oberhalb der Pfote fixiert werden.

Ebenso werden Hundeschuhe auch für Diensthunde wie Polizei- und Rettungshunde eingesetzt. Hier verwendet man eher Schuhe mit einer gummierten Sohle, da die Hunde z.B. vor Verletzungen durch Glasscherben beim Einsatz von Polizeihunden in Städten oder scharfkantigen Trümmerteilen nach Erdbeben beim Einsatz von Suchhunden geschützt werden sollen.

Bei Verletzungen/ Wunden im Bereich der Pfoten dienen Hundeschuhe oft als zusätzlicher Schutz über dem Verband, damit dieser nicht nass oder durchgelaufen wird. Wenn die Wunde soweit verheilt ist, dass der Verband nicht mehr nötig ist, kann der Hundeschuh weiterhin den noch empfindlichen Bereich der Pfote schützen bis die Haut sich vollständig regeneriert hat und der Hund die Pfote wieder ohne Schutz belasten kann.  Auch das Eindringen von Schmutz in die Wunde, das Aufbeißen oder Aufschlecken der Wunde durch den Hund, oder das Aufbeißen des Verbandes kann durch das Tragen von Schuhen verhindert werden.

Im Winter macht es ebenso Sinn, sensible Hundepfoten, bei denen ein Eincremen nicht ausreicht, durch den Einsatz von Schuhen vor Streusalz oder dem Bilden von Eisklumpen (v.a. bei langhaarigen Hunderassen) zwischen den Zehen zu schützen.

Gypsy Winter

 

 

 

 

Im Sommer können Hunde, die allergisch auf Grasmilben reagieren, durch das Tragen von Hundeschuhen vor dem Kontakt mit den Milben und den unangenehmen Folgen besser geschützt werden.“